Die aktuelle Corona-Pandemie macht auch vor unserem Verein nicht halt. Seit fast 3 Wochen ruht der Trainings- und Wettkampfbetrieb und das bis vorerst zum 19. April 2020. Wie es danach weitergeht, kann aktuell noch niemand abschätzen.
Die Auswirkungen dieser einzigartigen Krise sind für viele Menschen, Unternehmen und Vereine enorm. Wir haben in den vergangenen Wochen sehr viele Maßnahmen eingeleitet, die die Einschnitte für uns als Verein abfedern sollen:
So haben wir mit den Übungsleiterinnen und Übungsleitern sowie den Spielerinnen und Spielern der 1. Mannschaften gesprochen, die sich nach diesen Gesprächen alle dazu bekannt haben, auf ihre Aufwandsentschädigungen zu verzichten. Nach Abstimmung mit der Stadt Neubrandenburg konnten wir erreichen, dass wir aktuell keine Nutzungsgebühren für die Sportstätten zahlen müssen. Erste Gespräche haben wir mit unseren Sponsoren geführt, um auch dort unsere Bereitschaft zu signalisieren, Kompensationsmöglichkeiten zu den vereinbarten Gegenleistungen zu finden.
Dies alles soll dazu dienen, trotz finanzieller Einbußen durch weggebrochene Einnahmen aus den Spieltagen sowie Sponsoringleistungen für Spieltagspräsentationen, die wirtschaftliche Stabilität des Vereins nicht zu gefährden.
Eigentlich hatte der weibliche Bereich vor über Ostern ins dänische Hillerod zu fahren um dort am Paske-Cup teilzunehmen. Diese Fahrt muss leider auch ausfallen. Kay Butzlaff und Dago Leukefeld haben sich für die Mädchen der B- und C-Jugend dafür aber eine Alternative ausgedacht. 😉
Wenn man schon nicht gemeinsam in Dänemark Handball spielen kann, dann sollen sie wenigsten "dort hin" laufen. Von Neubrandenburg nach Hillerod sind es 350km und diese Strecke haben beide Mannschaften nun als Teamaufgabe bis Ostern läuferisch zu bewältigen.🏃♀️🏃♀️
In der Umsetzung sieht das so aus, dass jede Spielerin, ihre alleine zurückgelegte Strecke über eine App trackt. Die von allen Teammitgliedern eingetragenen Strecken werden dort automatisch zusammengezählt. So läuft zwar jeder für sich und alleine aber nur als Team können sie die Aufgabe insgesamt bewältigen.
Die Krise um das Virus spüren auch die Verantwortlichen des Handball-Vereins.
Frühzeitig Klarheit für die neue Saison – das wünscht sich jeder Sportclub, in dem Veränderungen anstehen. Die Handballfrauen des SV Fortuna 50 Neubrandenburg brauchen einen neuen Trainer, der Verein hat die Stelle vor Monaten ausgeschrieben.
„Wir haben ein gutes Dutzend Bewerbungenaus ganz Europa erhalten, das Interesse ist also da. Leider können wir wegen der aktuellen Corona-Situation keine Gespräche führen. Außerdem wollen wir den Bewerbern auch die Chance eines Probetrainings geben, in dem sie ihre Ideen und Methoden präsentieren können. Das ist wegen der momentanen Einschränkungen auch nicht möglich“, sagt Fortuna-Präsident Michael
Die Saison in der Ostsee-Spree-Liga ruht, bei vier ausstehenden Spielen stehen die Aufsteigerinnen aus Neubrandenburg auf Tabellenplatz acht und damit im gesicherten Mittelfeld. „Die Mädels haben Trainingspläne und halten sich individuell fit. Allerdings kann niemand sagen, wie und wann es weitergeht. Ich glaube nicht, dass die restlichen Spiele noch ausgetragen werden. Deshalb ist mein Trainerjob hier zu Ende“, so der bisherige Coach Dago Leukefeld.
Der Kapitän der Neubrandenburger MV-Liga-Handballer hatte in den vergangenen Jahren mit ein paar üblen Verletzungen zu tun. Aufgeben? Keine Option! Gerade macht sich Felix Klepp fit für ein weiteres Comeback.
Jogging an der frischen Luft, Kraft- und Stabilisierungsübungen zu Hause, sportgerechte Ernährung – auch die MV-Liga-Handballer des SV Fortuna 50 Neubrandenburg müssen sich aktuell alleine fit halten – jeder für sich. Training mit der gesamten Mannschaft ist wegen Corona nicht möglich. „Wir sind alle isoliert, haben individuelle Trainingspläne und versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Wir haben zwar erst vor knapp anderthalb Wochen das letzte Mal zusammen trainiert, aber es kommt mir vor, als wäre es schon drei Monate her. Die gewohnte Atmosphäre und der Spaß mit den Jungs fehlen einem richtig“, sagt Fortuna-Kapitän Felix Klepp.
Der 32-jährige Routinier war nach einer Schulterverletzung gerade auf dem besten Weg, seinem Team in der entscheidenden Saisonphase wieder helfen zu können. Daraus wird jetzt nichts, der Landeshandballverband hat die Wettbewerbe in allen Alters- und Spielklassen vorerst unterbrochen. „Wie es weitergeht, ist sehr unsicher. Ich persönlich glaube nicht, dass wir die restlichen Spiele noch machen werden. Aber, ehrlich gesagt, Handball ist im Moment absolut nebensächlich, wenn man die beruflichen und damit auch finanziellen Probleme vieler Menschen im Zusammenhang mit der Corona-Krise sieht“, so Klepp, der als Breitbandplaner bei der Telekom arbeitet und sportlich eine schwierige Zeit hinter sich hat.
Mit einem Schutzschirm den Fortbestand der gemeinnützigen Sportvereine sichern
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die 16 Landessportbünde (LSB) rufen ihre Mit-gliedsorganisationen mit über 27 Millionen Mitgliedschaften beim Vorgehen gegen die Corona-Pandemie zu konsequenter und umfassender Solidarität auf: „So sehr wir unseren Sport lieben und so schwer es uns fällt, auf gemeinschaftlichen Sport zu verzichten, aber in dieser Krise zählt allein verantwortliches und solidarisches Handeln” erklärte DOSB-Präsident Alfons Hörmann. „Gerade im organisierten Sport wollen und müssen wir unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden und konsequent physische soziale Kontakte vermeiden. Das erfordert leider auch das Einstellen des Spiel-, Trainings- und Wettkampfbetriebs in all unseren Vereinen und Verbänden”. Entscheidend ist, dass es uns allen nur gemeinsam gelingen kann, die Ausbreitung des Corona-Virus einzuschränken und die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.
Fortbestand Sportvereine und gesellschaftlichen Zusammenhalt sichern Der DOSB und die 16 LSB appellieren an die politisch Verantwortlichen in Bund und Ländern, die Sportvereine und Sportverbände in der Corona-Krise schnell mit einem Schutzschirm in ihrem Fort-bestand zu sichern. Die gemeinwohlorientierten Sportorganisationen sind eine starke Säule Deutsch-lands und stehen für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Miteinander ein. Diese Säule darf gerade in diesen Zeiten nicht ins Wanken geraten, ohne staatliche Unterstützung wird dies jedoch nicht überall gelingen. Die Folgen für das Zusammenleben, für psychische und physische Gesundheit, Inklusion, Integration und Lebensqualität wären unabsehbar.