… geht es nach den Sommerferien für C-Jugend Spieler William Reichardt vom SV Fortuna 50 Neubrandenburg.
Mit acht Jahren hat William Reichardt das Handballspielen beim SV Fortuna 50 begonnen und sich seitdem kontinuierlich zu einem Leistungsträger in seiner Altersklasse entwickelt. Bereits im vergangenen Jahr hat das Fortuna-Nachwuchstalent bei der Ostdeutschen Meisterschaft das Interesse einiger Nachwuchsleistungszentren von Bundesliga-Vereinen auf sich gezogen.
In seinem ersten offiziellen C-Jugend-Jahr hat der 2006 geborene Reichardt seine Torjägerqualitäten erneut unter Beweis gestellt. Mit 98 Toren in 14 Spielen ist er bester Torschütze seiner Mannschaft und rangiert in der Oberliga MV damit auf Rang 8.
Bei den Handballern der SG Uni und der Neubrandenburger wird derzeit an den Kadern für die neue Spielzeit in der Oberliga gebastelt.
In der kommenden Saison treffen sich zwei alte Rivalen wieder in der Handball-Ostsee-Spree-Liga. Die Männer der SG Uni Greifswald/Loitz beendeten die Krisen-Spielzeit nach dem Corona-bedingten Abbruch auf Rang sechs, für den SV Fortuna 50 Neubrandenburg geht es per Sonderregelung und dem dadurch möglich gewordenen Aufstieg wieder hoch in Liga vier.
Wann die Liga aber wieder startet, ist derzeit offen. „Der Staffelleiter hat entschieden, dass die neue Saison nicht beginnt, bevor Zuschauer wieder zugelassen sind. Wir können uns also auf emotionale und spannende Derbys freuen“, sagt der Loitzer Mannschaftsleiter Steffen Teetz. Die SG hat seit Beginn der Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen nicht mehr gemeinsam trainiert. Bis Mitte Juli halten sich die Spieler noch individuell fit, dann will Loitz-Trainer Raki Marangko sein Team auf die neue Saison vorbereiten.
Die Neubrandenburgerinnen haben ein außergewöhnliches Spieljahr hinter sich. Das neue Trainerduo sieht das Team aber bestens aufgestellt.
Kontaktverbot, Hallensperre, Saisonabbruch: Lange ging für die Handballerinnen des SV Fortuna 50 Neubrandenburg gar nichts, vor einem Monat trafen sie sich dann erstmals wieder zum gemeinsamen Training – draußen und mit Abstand. Danach wurde durchschnittlich viermal pro Woche trainiert, morgen steht nun die letzte Einheit vor der Sommerpause auf dem Programm.
„Wir hatten leider selten alle Spielerinnen zusammen, weil einige Abiturstress hatten und einige auch verletzt sind. Gearbeitet haben wir viel an den Kraft-, Ausdauer- und Schnelligkeitsgrundlagen und gehen relativ fit in die Pause. Danach soll es nach aktuellem Plan am 22. Juli mit der Vorbereitung weitergehen“, so Neu-Trainerin Kristina Osterland. Der Termin könne sich aber noch nach hinten verschieben, wenn auch die neue Saison erst mit Verspätung beginnen sollte.
Michael Schröder ist sauer, seine Kritik geht in Richtung Handball-Landesregierung. Was den Präsidenten vom SV Fortuna 50 Neubrandenburg die Petersilie verhagelt: „Dass sich der Jugendausschuss des Handballverbandes Mecklenburg-Vorpommern mehrheitlich gegen die Wertung auf Landesebene entschieden hat, ist für uns nicht nachvollziehbar.“
Die Konsequenz: Keine Titel und Vize-Titel für die Fortuna, die bis zum Corona-Abbruch der Nachwuchs-Saison in drei Fällen top im Meisterschaftsgeschäft war.
In einer Pressemitteilung äußert der Verein, der zu den maßgeblichen MV-Leistungszentren im Handball-Sport zählt, sein Unverständnis darüber, dass hier dem „Vorschlag des Deutschen Handballbundes, der eine Saisonwertung unter Anwendung der Quotientenregel vorsieht“, nicht gefolgt wurde. In Mecklenburg-Vorpommern gibt’s darum diesmal keine Jugend-Landesmeister. Bei einer Quotienten-Anwendung – im Jugendbereich anderer Bundesländer gang und gäbe – wären die Neubrandenburger Mannschaften der männlichen C- und B-Jugend jeweils Tabellenerste in ihrer Liga gewesen, Fortunas C-Mädchen Zweite hinter Grün-Weiß Schwerin II.