Fortunas Handball-Männer können den Sekt kalt stellen
Im Bild: Linksaußen-Spieler Tom Gutjahr war mit neun Treffern der erfolgreichste Fortuna-Werfer.
Nordkurier, 27.03.2018 von Stefan Thoms
Der Spitzenreiter siegte, der Verfolger patzte: Besser hätte es fürs MV-Liga-Team des SV Fortuna 50 Neubrandenburg nicht laufen können. In puncto Titel und Aufstieg sollte nichts mehr anbrennen. Auch das Frauen-Team holte zwei Heimpunkte.
Neubrandenburg. War das schon der Staffelsieg? Die Handballer vom SV Fortuna 50 Neubrandenburg waren in der MV-Liga auch vom Tabellendritten Güstrower HV nicht zu stoppen und gewannen ihr Heimspiel mit 27:13 (12:5). Verfolger TSG Wismar unterlag derweil in Schwerin, und somit haben die Fortunen sechs Punkte Vorsprung – bei nur noch vier ausstehenden Spielen. Damit können der Landesmeister-Titel und die Rückkehr in die Ostsee-Spree-Liga wohl schon jetzt gefeiert werden.
„Den Erfolg sollten wir uns nun wirklich nicht mehr nehmen lassen, zumal wir gegenüber Wismar ja auch das deutlich bessere Torverhältnis haben. Außerdem entschieden wir den direkten Vergleich für uns. Da dürfte also nichts mehr anbrennen“, sagte Fortuna-Torwart Thilo Prodoehl.
Zusammen mit seinem Kollegen Philip Hoefs hatte er einmal mehr großen Anteil am souveränen Sieg seiner Mannschaft. Die Defensive: Auch in dieser Saison Fortunas Prunkstück. „Seit Jahren gewinnen wir unsere Spiele vor allem in der Abwehr. Wir wissen – geht vorne mal ein Ball daneben, dann können wir uns den hinten zurückholen. Das gibt Selbstvertrauen und Sicherheit. In der Offensive müssen wir uns allerdings unbedingt steigern, wenn wir in der Ostsee-Spree-Liga mithalten wollen“, meinte Prodoehl, der gegen Güstrow für das erste Glanzlicht des Spiels sorgte. Nach einer Parade in der 5. Minute warf er im Stile von Nationalkeeper Silvio Heinevetter einen langen Pass zentimetergenau zu Tom Gutjahr – aus dem Sitzen. „Wir wollten schnell spielen und besonders Güstrows rechte Abwehrseite attackieren. Deshalb ging mein erster Blick dorthin, und ich habe instinktiv den Pass geworfen. Solche Tore pushen einen selbst und nerven den Gegner“, freute sich der 30-Jährige.