Berliner Mannschaften zu stark für Fortuna-Handballer

Nordkurier 21.11.2016, von Stefan Thoms, Foto: Heiko Brosin
 
In der Ostsee-Spree-Liga mussten die Vertretungen aus Neubrandenburg weitere Dämpfer wegstecken. Dabei sah es für die Männer zeitweise gar nicht so schlecht aus. Die Frauen stecken im Abstiegskampf.
 
Berlin. Mit zwei Niederlagen im Gepäck kehrten die Handball-Ostsee-Spree-Ligateams des SV Fortuna ’50 Neubrandenburg von ihren Auswärtsspielen in Berlin zurück. Die Frauen verloren beim neuen Tabellenführer VfV Spandau mit 17:32 (7:14) und die Männer mussten sich beim 27:29 (15:13) gegen Drittliga-Absteiger Füchse Berlin II erneut knapp geschlagen geben. 
 
Die Fortuna-Frauen sind nach zwei Siegen aus acht Spielen jetzt Tabellenletzter; die Herren bleiben mit fünf Punkten aus zehn Spielen Viertletzter. Bei der Bundesliga-Reserve der Berliner Füchse zeigten die Neubrandenburger aber einen starken Auftritt. Bis Mitte der zweiten Halbzeit lagen sie fast durchweg in Führung (23:22). 
 
Tabellenletzter wohl für eine ganze Weile 
 
Die Entscheidung für die Berliner fiel erst kurz vor dem Ende. Die Füchse setzten sich auf drei Tore ab und profitierten auch von zwei Wechselfehlern und daraus folgenden Zeitstrafen der Fortunen. „Das ist in der Hektik der Schlussphase passiert und natürlich sehr unglücklich. Insgesamt war es aber eines unserer besten Saisonspiele. Schade, dass wir uns nicht belohnt haben“, sagte Rückraumspieler Leon Wenske. Mit acht Toren war der Sportgymnasiast bester Fortuna-Werfer. „Ich war diesmal nicht ganz so nervös wie sonst. Die Männerspiele sind ja doch immer noch etwas aufregender als es bei der Jugend war. Wir hatten viel Bewegung und Tempo in den Angriffen und haben unsere Wurfchancen sehr gut herausgespielt. Es war mehr drin gegen so einen starken Gegner“, so der 18-jährige Wenske. 
 
Chancenlos waren dagegen die ersatzgeschwächten Fortuna-Frauen. Bis zum 7:10 kurz vor der Halbzeit waren sie noch dran, danach setzten sich die Berlinerinnen immer weiter ab. „Wir haben im Angriff nur knapp ein Viertel unserer Würfe getroffen, dafür aber zwei Drittel der Gegentore über die erste und zweite Spandauer Gegenstoß-Welle kassiert. Wir stecken tief im Abstiegskampf, das müssen bei uns endlich alle begreifen“, ärgerte sich Fortuna-Trainer Andre Schumacher. 
 
Nach dem Ausfall der verletzten Abwehrchefin Ulrike Petznick konnte auch Rückraum-Schützin Marlene Steffen wegen einer Erkältung nur kurz eingesetzt werden. Weil in den kommenden Wochen mit Schwerin und den Berliner Füchsen weitere Spitzenteams warten, könnten die Neubrandenburgerinnen länger auf dem letzten Tabellenplatz kleben bleiben. 
 
Fortuna-Frauen: Bauch – Deinert (7), Forbrich (6/6), Gierke, Jänicke, Kahl, Neffgen (3), Niemann, Sewina, Steffen (1), Sudbrock, Wirth 
 
Fortuna-Männer: Hoefs, Prodoehl – Bornkessel, Ehlers, Gutjahr (3), Hauschildt (1), Kühle, Landmesser (7), Langschwager (1/1), Rütz (3), Stolt (3), Waeller (1), Wenske (8), Ziesler