Neubrandenburgs Handballer sind in der Liga angekommen

Nordkurier, 27.10.2020

Der Aufsteiger jubelte gegen Spandau. Die Loitzer kassierten indes die erste Saisonniederlage.

Die Handball-Männer des SV Fortuna Neubrandenburg haben den ersten Saisonsieg in der Ostsee-Spree-Liga eingefahren und dabei eine starke Vorstellung geliefert. Nach zuvor drei Niederlagen in Folge setzte sich der Neuling in der heimischen Webasto-Arena klar mit 24:17 (13:9) gegen den Tabellendritten VfV Spandau durch.

„Klar freuen wir uns über diesen Sieg, er ist vor allem wichtig für die Köpfe“, sagte Fortuna-Trainer Volker Hauschildt. Der Chefcoach der Neubrandenburger lobte in erster Linie die Defensivarbeit seiner Männer: „In der Deckung haben wir mit sehr viel Leidenschaft gespielt, das war die Grundlage für den Sieg.“ Einer der auffälligsten Spieler auf der „Platte“ war Fortuna-Schlussmann Thilo Prodoehl. „Er hat wirklich sehr gut gehalten“, sagte der Trainer, der bei sich und seinen Jungs nach den drei Startniederlagen jedoch keinen hohen Druck verspürte. „Klar war aber, dass wir mal gewinnen mussten“, sagte Hauschildt. Für die Neubrandenburger geht es am kommenden Samstag zum HSV Insel Usedom, der in dieser Saison noch ohne Sieg ist. „Wenn wir die Leistung vom Wochenende immer zeigen, haben wir in jedem Spiel gute Chancen, Punkte zu holen“, so der Fortuna-Trainer.

Fortuna mit: Prodoehl, Hoefs, M. Deutsch (1 Tor), Langschwager, L. Deutsch, Klepp, Kühle (2), Zimmermann (8), Stolt (3), Saß (8), Bornkessel (2).

Ihre erste Saisonniederlage haben hingegen die Handballer der SG Uni Greifswald/Loitz kassiert – eine völlig unnötige. Die Vorpommern verloren beim SV Brandenburg-West mit 25:26, führten dabei zur Halbzeit aber schon mit 12:9. „Wir haben den Gegner selbst stark gemacht, weil wir nach der Pause zeitweise zu überhastet und kopflos gespielt, oft die falschen Entscheidungen getroffen haben“, sagte SG-Torwart Paul Weier.

Der Loitzer Schlussspurt kommt zu spät
Was Weier meinte: Im zweiten Durchgang leisteten sich die Gäste eine zehnminütige Phase, in der ihnen kein Treffer gelang: „Wir haben es nicht auf die Reihe gekriegt, den Vorsprung nach Hause zu bringen.“ Die Brandenburger nutzten den Durchhänger der Vorpommern und drehten die Partie bis zur 56. Minte auf 24:20. Den Vorsprung gaben sie nicht mehr her. Die Gäste versuchten in der Schlussphase noch einmal alles, am Ende reichte es nicht mehr. „Ich denke, wenn die Partie noch zwei Minuten länger geht, hätte es anders ausgesehen“, sagte Weier.

SG Loitz mit: Fornal, Weier, Schramm (3), Tippelt, Stefanicki (3), Fink (4), Wolski (2), Prothmann (7), Mitrik (1), Glowinkowski, Olkowski (4)