Handball-Gäste zu stark für Fortuna

Nordkurier 18.10.2016, von Anton Schubert, Foto: Heiko Brosin

Die Mannschaften aus Cottbus und Berlin ließen den einheimischen Teams diesmal keine Chance.

Neubrandenburg. Lange Gesichter gab es in der Webasto-Arena bei Fans und Spielern des SV Fortuna ’50 Neubrandenburg. Die Viertliga-Handballer aus der Viertorestadt verloren bei den Männern und bei den Frauen. 

Die Männer um Trainer Ralf Böhme mussten sich gegen den Tabellenzweiten Cottbus mit 19:25 geschlagen geben. Die Anfangsphase gestaltete sich offen, dann zogen die Gäste aber davon und verwalteten ihren Vorsprung clever. Über die Stationen 3:7 und 6:10 schafften es die Hausherren aber, bis zur Halbzeitpause den Rückstand auf 9:11 zu verkürzen. Nach dem Seitenwechsel wurden die Gäste stärker, leichte Fehler im Angriff nutzten die Cottbuser und bauten ihre Führung Schritt für Schritt aus. Den Neubrandenburgern fehlte es erneut an Durchschlagskraft im Angriffsspiel. Zu viele gut herausgespielte Chancen wurden nicht genutzt. Mit Marcus Deutsch (Erkältung) und Fynn Tippelt, der sich beim Abschlusstraining den Finger gebrochen hatte, fehlten zwei wichtige Rückraumspieler im Kader. 

Am Ende gab es eine vermeidbare 19:25-Niederlage gegen den LHC Cottbus. Die Hiobsbotschaft folgte: Kapitän Felix Klepp wurde noch in der Nacht zum Sonntag am Oberschenkel operiert, an dem er sich in der ersten Halbzeit verletzt hatte und fehlt dem Team auf unbestimmte Zeit. Nun haben die Neubrandenburger erst einmal spielfrei und die Möglichkeit, Energie zu tanken für das wichtige Auswärtsspiel am 29. Oktober beim Vorletzten Lichtenrade Berlin. 

Nach zuletzt zwei Erfolgserlebnissen wollten die Fortuna-Frauen nun auch im Spiel gegen den BFC Preußen Berlin weiter an die steigende Leistungskurve anknüpfen. Das gelang dem Team von Trainer Andre Schumacher aber nur eine Halbzeit lang. 

Kritik vom Trainer auch an den Referees 

„Im ersten Durchgang haben wir sehr gut mitgespielt. Mit einem 10:14 konnten wir leben. Leider haben wir die Leistung nicht gehalten und im Angriff zu viele einfache Fehler gemacht. Dazu kommt, dass eine Angriffseffektivität von 32 Prozent nicht ansatzweise für ein besseres Ergebnis ausreicht“, so der Trainer, der auch an der Leistung der Berliner Unparteiischen Kritik übte. „Immer wieder wurden die körperlich starken Berlinerinnen bevorzugt. Jede knifflige Entscheidung ging gegen mein Team. Das ist ärgerlich, aber nicht der Hauptgrund für die Niederlage.“ Am Ende gewannen die Gäste aus Berlin verdient mit 32:19. Auch das Frauenteam hat nun spielfrei – ehe es beim HC Angermünde wieder um Punkte geht.

Fortuna-Frauen: Bauch, Kadow – Nehls, Kahl, Gierke (3), Forbrich (7/3), Petznick, Sewina, Deinert (1), Steffen (4), Sudbrock (3), Wirth (1), Jänicke, Neffgen

Fortuna-Männer: Hoefs, Prodoehl sowie Waeller (3), Rütz, Landmesser (1), Tippelt, Kühle, Gutjahr (1), Stolt (4), Hauschildt (2), Bornkessel, Klepp (3/1), Schwerin (3/1), Wenske (2)