Rückschlag für Fortuna im Titelkampf

Nordkurier, 11.02.2020

Durch seine Niederlage in Wismar hat der MV-Liga-Spitzenreiter aus Neubrandenburg die Konkurrenten im Rennen um den Handball-Landestitel noch heißer gemacht. Die Meisterschaft ist nunmehr an Spannung kaum zu überbieten.

Das war nix! Im Kampf um den Landesmeister-Titel hat es für die MV-Liga-Handballer des SV Fortuna 50 Neubrandenburg einen unangenehmen Dämpfer gegeben. Beim direkten Konkurrenten TSG Wismar verloren die For-tunen mit 19:26 (9:15) und machten das Titel-Rennen damit noch heißer.

„Das war eines unserer schlechtesten Saisonspiele, zudem zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt. Man kann noch nicht einmal sagen, dass die TSG Wismar superstark war – letztlich war es einfach ein schwarzer Tag für uns“, sagte der schwer enttäuschte Ole Hau-schildt. Mit acht Treffern war der Rückraumspieler erfolgreichster Fortuna-Werfer.

Sechs Spieltage vor dem Saisonende bleibt Fortuna Neubrandenburg zwar Tabellenführer, ist nun allerdings punktgleich mit der TSG Wismar und dem Ribnitzer HV. Vierter im Bunde der Titelanwärter ist der Bad Doberaner SV, der noch eine Partie weniger absolviert hat. „Wir haben unsere eigene gute Ausgangsposition vergeben und Wismar wieder ins Spiel gebracht, dementsprechend niedergeschlagen war die Stimmung bei uns auf der Rückfahrt. Das nächste Punktspiel haben wir in knapp drei Wochen zu Hause gegen den Ribnitzer SV, das hat dann schon fast Endspiel-Charakter“, so Ole Hauschildt. Die Neubrandenburger Handballer fanden in Wismar nie richtig ins Spiel. Die vorentscheidende Phase waren die Minuten um die Halbzeit-Pause herum. Von 8:11 (24. Minute) geriet Fortuna auf 10:19 (36.) in Rückstand. Hauschildt: „Eigentlich hat diesmal überhaupt nichts geklappt. Sowohl in der Abwehr als auch im Angriff war das schlecht. Hinten haben wir die Wismarer Rückraumspieler nicht in den Griff gekriegt und vorne etliche klare Torchancen vergeben.“ Mitte der zweiten Halbzeit konnte Fortuna den Rückstand noch einmal auf vier Tore verkürzen, am Ende stand aber die dritte Saison-Niederlage fest. Der Titelkampf ist nunmehr an Spannung kaum zu überbieten.

Am kommenden Wochenende haben die Fortuna-Männer spielfrei, danach steht das Landespokal-Viertelfinale in Stavenhagen auf dem Programm. Am 29. Februar kommt es dann in der heimischen Webasto-Arena zum MV-Liga-Kracher gegen den Ribnitzer HV.

SV Fortuna 50 Neubrandenburg:
Fornal, Prodoehl – Langschwager (2/1), O. Hauschildt (8), Deutsch, Rogalski, Kühle (1), Stolt (1), Gryszka (2), Saß (3), Rademacher (1), M. Hauschildt (1)