Fortuna-Junior hat Handball-Gene geerbt

Nordkurier, 18.10.2019

Robyn Saß vom SV Fortuna 50 Neubrandenburg gilt als ehrgeizig und lernwillig. Mit dem Neubrandenburger MV-Liga-Team will er im Heimspiel gegen die TSG Wismar die Tabellenführung verteidigen.

Handball ist Familiensache, der Einstieg in den Sport war vorprogrammiert. Für Robyn Saß vom SV Fortuna 50 Neubrandenburg gab es von Beginn an keine Alternative. „Mein Vater hat gespielt, mein Bruder spielt, und ich wollte auch nie etwas Anderes probieren“, so der 19-Jährige von dem MV-Ligisten. Im Heimspiel am Samstag (19 Uhr) gegen die TSG Wismar will er in der Webasto-Arena zeigen, dass er trotz seiner Jugend bereits zu den Stützen des Teams gehört. „Wismar hat eine gute Mannschaft und wird um den Staffelsieg mitspielen. Wir wollen aber die Tabellenführung verteidigen und auch nach dem Spiel ohne Verlustpunkt oben stehen“, sagt Saß.

In seiner Geburtsstadt Altentreptow lernte er das Handballspielen. 2014 wechselte Robyn Saß ans Neubrandenburger Sportgymnasium und zu Fortuna. Mithilfe der Trainer Jonas Israel, Karsten Neels und Helmut Wilk arbeitete er sich nach oben. Erste Erfahrungen im Männerbereich sammelte er dann wieder in Altentreptow, zum dortigen Verbandsligisten wurde er für eine Saison ausgeliehen. Saß: „Das Niveau war optimal für den Einstieg bei den Männern. Die Rückkehr zu Fortuna war dann aber doch ein Riesensprung. Hier ist jeder Spieler taktisch, körperlich und spielerisch stärker. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen.“
Mittlerweile hat er Fuß gefasst bei den Neubrandenburgern, bekommt regelmäßig Einsatzzeiten. „Robyn ist ehrgeizig und lernwillig. Seine Stärken sind die Dynamik und das Eins-gegen-eins-Spiel. Er hat einen harten Wurf, muss aber noch geduldiger und effektiver im Aufbauspiel werden. Das wird aber kommen“, sagt Fortuna-Trainer Volker Hauschildt über den kräftigen, beweglichen Rückraumspieler.

Robyn Saß gibt als eines seiner Vorbilder den früheren Flensburger Spielmacher Thomas Mogensen an: „Wir spielen auf der gleichen Position und haben ähnliche körperliche Voraussetzungen. Wie er seinen Größennachteil mit Power und Emotion ausgleicht, ist beeindruckend.“ Gegen Wismar erwartet er ein spannendes und gutklassiges Spiel.

Die TSG gehört seit Jahren zur MV-Liga-Spitze und hat in dieser Saison bisher drei von vier Partien gewonnen. Gefährlich ist vor allem der Rückraum, Marc Hünerbein und Tom Koop gehören zu den besten Torjägern der Liga.