Die Fortunen machen das Double perfekt
Im Bild: Fortunas Handball-Frauen feierten mit Trainer Ralf Böhme (rechts) in Güstrow den Pokalerfolg. Foto: SV Fortuna´50
Nordkurier, 09.04.2019 von Roland Gutsch
Hut ab! Die Handballerinnen vom SV Fortuna 50 Neubrandenburg ließen dem MV-Titelgewinn und Aufstieg den Landespokal-Triumph folgen. Ein super Abgang für Trainer Ralf Böhme, über dessen Nachfolge derzeit Gespräche laufen.
Neubrandenburg/Güstrow. „Die Fortuna-Familie kann mächtig stolz sein!“ Nämlich auf ihre Handballerinnen. Michael Schröder, Präsident des SV Fortuna 50 Neubrandenburg, freut sich „mit den Fans in Neubrandenburg und Umgebung“ über diesen Triumph: Das Frauen-Team um Trainer Ralf Böhme entschied das „Final Four“ in Güstrow für sich und machte mithin den Landespokal-Sieg 2018/2019 klar. Eine Saison, in der bereits der (vorzeitige) MV-Titel-Gewinn und also die Rückkehr in die viertklassige Ostsee-Spree-Liga geschafft wurde, ist gekrönt worden.
Michael Schröder: „Die Mannschaft verdient den größten Respekt. Sie ist ja noch sehr jung. Viele Spielerinnen haben über Monate eine Doppelbelastung, weil sie parallel als A-Jugendliche in der Ostsee-Spree-Liga aktiv sind. Hut ab!“
Was auch für Trainer Ralf Böhme gilt. „Für ihn stellt das Double – Titel und Pokal – einen super Abgang dar“, sagte das Fortuna-Oberhaupt. Böhme verlässt zum Saisonende aus privaten Gründen den Viertorestädter Verein (der Nordkurier berichtete). Derzeit laufen laut Schröder „gute Gespräche“ mit einem Nachfolge-Kandidaten. Möglicherweise wird in dieser Woche ein Vertrag unterzeichnet. Um welchen Trainer es sich handelt, möchte Michael Schröder noch nicht verraten. „Nur so viel: Er kommt nicht aus Mecklenburg-Vorpommern.“
Das Pokal-Finale in Güstrow war eine Demonstration der Fortuna-Stärke. Die Neubrandenburger Handballerinnen bezwangen die TSG Wismar II souverän und deutlich mit 26:17 (14:11). Lara Bergstein war mit neun Treffern die erfolgreichste Werferin, Lia-Marie Ludewig steuerte fünf Tore bei. Wesentlich enger war es wenige Stunden zuvor im Halbfinale zugegangen. Im Vergleich mit dem SV Grün-Weiß Schwerin II stand es nach der regulären Spielzeit unentschieden, und die Entscheidung über den Einzug ins Endspiel musste in einem Siebenmeter-Duell fallen. Hierbei waren die Fortunen erfolgreich.
Ein Schatten lag dennoch über dieser Partie. „Jana May zog sich eine schwere Verletzung zu, eine Unterarmfraktur. Sie wurde gleich in Güstrow operiert“, so Michael Schröder. „Im Finale hat die Mannschaft auch für Jana gekämpft und gewonnen.“
Ihr letztes Saison-Punktspiel in der MV-Liga bestreiten die Fortuna-Frauen am 27. April (15.30 Uhr) – der Spitzenreiter und frisch gebackene Pokalsieger hat dann den Tabellendritten SV Warnemünde zu Gast.