Fortuna-Frauen fehlt nur noch ein Punkt zum Aufstieg

Nordkurier, 26.03.2019 von Jörg Franze

Beim Schlusslicht Grimmen taten sich die Neubrandenburgerinnen zunächst schwer, aber am Ende stand ein deutlicher Erfolg. Das bringt das Team in eine gute Position vor den beiden letzten Saisonspielen. Denn der Verein hat ein klares Ziel.

Grimmen/Neubrandenburg. Der Fahrstuhl nach oben ist gerufen: Mit einem am Ende standesgemäßen 32:15-Sieg gegen den Tabellenletzten HSV Grimmen haben sich die Frauen des SV Fortuna 50 Neubrandenburg in eine ausgezeichnete Position gebracht, um am kommenden Wochenende den Aufstieg klarzumachen. Während der Männer-Mannschaft des Neubrandenburger Handballvereins nach einem Jahr Zugehörigkeit zur Ostsee-Spree-Liga wieder der Weg nach unten droht (der Nordkurier berichtete), thronen die jungen Frauen zwei Spieltage vor Saisonende an der Spitze der Verbandsliga. Vier Punkte beträgt der Vorsprung auf den Tabellenzweiten Warnemünde, selbst ein Unentschieden würde am kommenden Wochenende beim Vorletzten Stavenhagener SV reichen. 

Aber kurz vor Ultimo zittern den Spielerinnen von Trainer Ralf Böhme offenbar die Hände. Denn souverän war der Auftritt der Neubrandenburgerinnen erst in der zweiten Hälfte, zur Halbzeit führte man beim Schlusslicht lediglich mit 11:9. „Wir haben uns schwer getan, ins Spiel zu finden“, gibt Trainer Böhme zu. Clara Forbrich, mit sechs Treffern neben Lara Bergstein (7 Tore) offensiv besonders auffällig, versucht eine Erklärung. „Mit Madlen Kloska fehlte uns die Leitfigur, die sonst auch mal das Heft in die Hand nimmt und den Abschluss sucht.“ So aber scheuten die Neubrandenburgerinnen zunächst die Verantwortung und konnten den Gegner folgerichtig nicht in die Schranken weisen. 
„In der Halbzeitpause haben wir uns in die Augen geguckt. Und dann sind wir rausgegangen und haben ein anderes Gesicht gezeigt“, macht Fobrich deutlich, dass das Team mit dem Auftritt bis dahin selbst nicht zufrieden war. Doch mit zunehmender Spieldauer zeigte sich auch die konditionelle Überlegenheit der Fortuna-Damen, so dass am Ende ein standesgemäßes Resultat stand. 
„Jetzt wollen wir den Aufstieg am nächsten Wochenende klarmachen“, blickt Forbrich voraus. Denn das Duell gegen Verfolger Warnemünde am letzten Spieltag Ende April soll am besten ohne Druck über die Bühne gehen. „Der Verein hat die Weichen für den Aufstieg gestellt“, bestätigt Vereinschef Michael Schröder, dass die Fortuna-Frauen die kommende Spielzeit in der höheren Spielklasse in Angriff nehmen können. Natürlich müsse der junge Kern des Teams dafür noch ein bisschen verstärkt werden. „Aber im Moment liegt unser Fokus auf der aktuellen Saison, die wollen wir mit zwei Siegen beenden“, macht Clara Forbrich deutlich.