Vor dem Derby: Fortunen geben die Hoffnung nicht auf

Im Bild: Fortuna-Torhüter Mateusz Fornal spielte auch schon für den morgigen Kontrahenten Loitz. Foto: Heiko Brosin
 
Nordkurier, 22.03.2019 von Stefan Thoms
 
In der Ostsee-Spree-Liga steht das ewig junge Duell in Loitz an. Einige Handballer spielten in beiden Clubs.
 
Loitz/Neubrandenburg. SG Uni Greifswald/Loitz gegen den SV Fortuna 50 Neubrandenburg – dieses Spiel sorgt schon seit Tagen für Aufregung und Nervenkitzel bei Spielern und Fans. „Für viele von uns ist es DAS Derby schlechthin. Der Trainer ist heiß, viele der Jungs sind es und ich selbst kann den Anpfiff auch kaum noch erwarten“, sagt der Loitzer Rückraumspieler Marc Hagemeier. 
Morgen um 19 Uhr ist es in der Peenetalhalle wieder soweit – wegen der prekären Tabellensituation der Neubrandenburger könnte es vorerst das letzte Spiel der beiden gegeneinander sein. „Wir selbst brauchen noch Punkte für den Klassenerhalt und ich persönlich hoffe sehr, dass es auch die Neubrandenburger noch schaffen. Ich möchte in der nächsten Saison ungern auf dieses Spiel verzichten“, so Hagemeier, der einst selbst in der B- und der A-Jugend für die Fortunen aktiv gewesen ist. 

Damals spielte er mit Jan Kühle und Charly Bornkessel zusammen, beiden wird Hagemeier morgen wieder begegnen. „Außerdem freue ich mich auf das Wiedersehen mit Mateusz Fornal, mit dem ich noch regelmäßig Kontakt habe. Wir haben uns zu seiner Zeit bei uns in Loitz super verstanden und das ist bis heute so geblieben.“ 
Fortuna-Torhüter Fornal spielte zwei Jahre in Loitz, dort bekam er den Spitznamen „Lothar“ verpasst. „Ich hatte eine sehr schöne Zeit dort, und wenn ich am Wochenende die Ergebnisse checke, dann suche ich als erstes nach der SG. Das Spiel ist also auch für mich etwas ganz besonderes“, sagt Fornal. 
Im Hinspiel gewannen die Neubrandenburger mit 29:26 und krönten damit ihren starken Saisonbeginn. Danach ging es tabellarisch für beide Mannschaften allerdings in die entgegengesetzte Richtung. Aus den folgenden 13 Spielen holte Fortuna nur drei Punkte, Loitz satte 15. „Wir hatten viel mit Verletzungen zu kämpfen, hinzu kommt auch Spielpech. Allein fünfmal haben wir mit nur einem oder zwei Toren Rückstand verloren. Außerdem sind uns in den entscheidenden Phasen leider auch zu oft technische Fehler passiert“, bilanziert Fornal, der zusammen mit Aufbauspieler Seweryn Gryszka dreimal die Woche aus Stettin zum Fortuna-Training pendelt. 
Gryszka spielte ebenfalls schon in Loitz und hat den Klassenerhalt mit Fortuna noch lange nicht abgehakt. „In den restlichen fünf Spielen können wir noch zehn Punkte holen. Es wird schwer, ist aber nicht unmöglich“, so der selbstbewusste 26-Jährige. Ein Sieg in Loitz ist also Pflicht für die Neubrandenburger, deshalb ist wieder ein Top-Derby zu erwarten.