Fortuna-Handballer haben keine Zeit zum Ausruhen
Nordkurier 25.08.2016,von Stefan Thoms, Fotos: Heiko Brosin
Bei den Neubrandenburger Teams der Männer und Frauen geht es gerade richtig rund. Nach den Heim-Turnieren steht am kommenden Wochenende der nächste Formtest auf dem Programm. Mit dabei sind erneut viele Spieler aus der eigenen Jugend.
Neubrandenburg. Turnier, Training, Turnier, Training – Zeit zum Ausruhen haben die Handballer vom SV Fortuna??’50 Neubrandenburg aktuell kaum. Zuletzt wurden die Männer von Coach Ralf Böhme Zweiter beim heimischen Jacob-Cement-Cup, nach täglichen Trainingseinheiten treten sie am kommenden Wochenende in Rostock beim Warnemünde-Cup an.
„Das werden die letzten Testspiele vor dem Saisonstart am 3. September zu Hause gegen den Aufsteiger BSV 92 Berlin. Nachdem es bei unserem Turnier in erster Linie darum ging, Spielpraxis nach der athletischen Vorbereitung zu bekommen, wollen wir in Rostock schon mehr auf die Ergebnisse schauen und das Turnier gewinnen“, so Böhme.
Talente aus der eigenen Jugend werden integriert
Mit den Siegen gegen Stavenhagen und Spandau und der knappen 16:17-Niederlage gegen den Drittliga-Absteiger und künftigen Ostsee-Spree-Liga-Kontrahenten HSV Insel Usedom beim Jacob-Cement-Cup war Böhme zufrieden. Größte Baustelle ist die Abwehr, das Fortuna-Prunkstück der vergangenen Jahre. Da mit Torben Ehlers und Tom Langschwager die beiden früheren Abwehrsäulen ersetzt werden müssen, fehlt es jetzt an Größe, Masse und auch Erfahrung. „Deshalb wollen wir künftig etwas offensiver verteidigen und noch schneller auf Angriff umschalten. Das braucht Zeit, bis es richtig funktioniert, aber bei unserem Turnier sah das schon sehr gut aus“, meint Böhme, in dessen 16er-Kader nach Spielern wie Charly Bornkessel, Jonas Landmesser oder Fynn Tippelt im vergangenen Jahr erneut einige Talente aus dem eigenen Nachwuchs aufgerückt sind. „Die Jungs sind technisch stark, ehrgeizig und lernen sehr schnell. Bei den Turnieren bekommen alle ihre Einsatzzeiten, damit sie sich auch an die körperlichen Unterschiede zur A-Jugend gewöhnen.“
Ebenfalls beim zweitägigen Warnemünde-Cup spielen die Neubrandenburger Frauen von Trainer André Schumacher. Auch er startet mit einem sehr jungen Team in die kommende Saison – von 15 Spielerinnen können sieben auch noch für die A-Jugend auflaufen. Alle zusammen haben erst wenige gemeinsame Trainingseinheiten mit dem Ball hinter sich, deshalb will Schumacher die drei Niederlagen beim Känguru-Cup am vergangenen Sonntag nicht überbewerten.
Turnier in Rostock soll Fortschritte zeigen
„Die Fehler haben wir in dieser Trainingswoche abgearbeitet, beim Turnier in Rostock müssen wir jetzt Fortschritte erkennen können. Positiv war bereits die Defensivleistung mit Ulrike Petznick als Abwehrchefin. An der Offensive arbeiten wir noch, aber bis zum ersten Saisonspiel ist ja auch noch etwas Zeit.“ Drei Wochen bleiben den Fortuna-Frauen noch, dann empfangen sie zum Auftakt in der Ostsee-Spree-Liga die SG Hermsdorf/Waidmannslust.