Fortuna-Mädels wollen endlich in die Bundesliga
Im Bild: André Schumacher, Trainer der Neubrandenburger A-Jugend-Mädchen, zeigt, wo es langgeht - nach oben! Foto: Roland Gutsch
Nordkurier, 20.04.2018 von Stefan Thoms
Eine ganz wichtige Partie: Die A-Jugend-Handballerinnen vom SV Fortuna 50 Neubrandenburg müssen am Samstag daheim in der Vor-Qualifikation den Rostocker HC aus dem Weg räumen.
Neubrandenburg. Diesmal soll es klappen. Nach zwei erfolglosen Versuchen wollen die A-Jugend-Handballerinnen vom SV Fortuna 50 Neubrandenburg am Samstag (16 Uhr) in der heimischen Webasto-Arena erstmals die MV-interne Vor-Qualifikation für das Aufstiegsturnier in die Jugend-Bundesliga für sich entscheiden. Der Gegner ist – wie schon bei den beiden ersten Versuchen – der Rostocker HC.
„Es ist das bisher wichtigste Spiel der Saison, und wir werden alles reinhauen. Wir wollen unbedingt zeigen, dass wir besser als Rostock sind“, sagt Fortuna-Linksaußen Lisa Gutzat. Die 17-Jährige war im Hinspiel mit acht Treffern erfolgreichste Neubrandenburger Torschützin. Fortuna verlor dort zwar 25:28, zeigte aber besonders in der 1. Halbzeit eine starke Leistung. „Vor allem die Abwehr und das Rückzugsverhalten bei den Rostocker Tempo-Gegenstößen waren gut. Dadurch haben wir zur Pause schon mit fünf Toren geführt. Leider hatten wir nach der Pause Probleme gegen die offensive Rostocker Abwehr. Aber darauf haben wir uns eingestellt und gehen optimistisch ins Rückspiel“, so Gutzat.
Die Vor-Quali soll der erste Schritt auf dem Weg zum ganz großen Ziel sein. In der Jugend-Bundesliga hat jedes Bundesland zwei Startplätze. Grün-Weiß Schwerin ist für Mecklenburg-Vorpommern gesetzt, wer das zweite Team ist, wird zwischen Fortuna und dem RHC ermittelt. Am Samstag geht es um alles.
„Es ist ein Endspiel. Wir kommen entweder weiter und spielen am ersten Juni-Wochenende die Hauptqualifikation, oder wir sind raus und die Saison ist für uns zu Ende“, sagt Trainer André Schumacher.
Vor allem mental keine einfache Situation für die jungen Spielerinnen um Lisa Gutzat. „Ich bin aufgeregt. Man spürt den Druck, immerhin geht es um einen der größten Erfolge für mich persönlich und den ganzen Verein. Deshalb haben wir den Ablauf geändert und treffen uns schon mehrere Stunden vor dem Spiel. Wir gehen spazieren, unterhalten uns, sprechen uns gegenseitig Mut zu. Ich hoffe, das löst die Anspannung etwas.“
Für die Neubrandenburger Männer beginnt in der MV-Liga das Schaulaufen. Obwohl Meisterschaft und Landespokal sicher sind, will das Team von Trainer Marcin Feliks weiter Gas geben und auch die restlichen drei Partien gewinnen. Am Sonntag sind sie bei der zweiten Mannschaft vom Stralsunder HV dran, es soll der 21. Sieg im 22. Saisonspiel werden.