Fortuna-Inside: Interview mit Alexander Henning

Im Bild: Fortuna-Nachwuchstrainer Alexander Henning (Foto: Thomas Bornkessel)

Wir stellen Mitglieder und Menschen aus unserem Verein etwas näher vor und möchten auf diesem Weg interessante und wissenswerte Einblicke in unsere Vereinsarbeit geben. Heute im Interview unser Nachwuchstrainer Alexander Henning.

Alexander Henning ist Trainer unserer weiblichen Jugend E, engagiert sich in der Geschäftsstelle und ist schon sehr viele Jahre mit Fortuna verbunden.

Lieber Alex, du bist ein „Urgestein“ unseres Vereins, hast selbst viele Jahre aktiv Handball gespielt. Wie viele Jahre bist du schon Vereinsmitglied und seit wann engagierst du dich als Jugendtrainer?
„Gute Frage, die ich so genau gar nicht beantworten kann. Mit dem Handball angefangen habe ich so im Alter von 9 oder 10 Jahren nachdem ich einige andere Sportarten ausprobiert hatte. Mein erster Trainer war damals Udo Levold und es ging mit dem Rad nach Altentreptow ins Trainingslager. Und Handball war´s dann einfach. Der Sport, die Mannschaftskameraden, Turniere und einfach das ganze Drumherum hat gepasst und deswegen bin ich dabei geblieben. Im Rückblick muss ich Herrn Levold für sein ganzes Engagement dankbar sein, denn es war eben mehr als einfach nur ein paar Mal die Woche zum Training gehen. In die Trainerschiene bin ich dann vor allem wegen einer Knieverletzung gerutscht. Selber spielen ging nicht mehr wirklich. So konnte ich beim Handball bleiben und musste mein Hobby nicht ganz aufgeben.“

Worin liegt für dich die Faszination des Handballsports?
„Handball hat so viele Facetten und wird dadurch nie monoton. Handballer müssen werfen, springen, laufen, Situationen in kürzester Zeit erfassen und die richtigen Entscheidungen treffen. Dazu noch miteinander spielen und als Mannschaft gut aufeinander abgestimmt sein in Angriff und Verteidigung. Diese Komplexität macht es für mich reizvoll und interessant.“

Erinnerst du dich an deine erste Mannschaft, die du trainiert hast? Kennst du noch einige Namen der Spieler/innen?
„Die erste Mannschaft, die ich betreuen durfte, waren die Jungs des Jahrgangs 1995/96. Wir haben damals sehr von Herrn Wilk als eine Art Mentor profitiert, der die Jungs auch im Frühtraining geformt hat. Ich denke, die Namen kenne ich alle. Aber um keinen zu vergessen, möchte ich exemplarisch Bruno Zimmermann, Jan Kühle und Charly Bornkessel aus unserer jetzigen 1. Männermannschaft nennen. Zusammen mit Robert Rohloff konnten wir in der D-Jugend unsere ersten kleinen Erfolge feiern und waren mit den 96ern auch Landesmeister. Das war eine geile Zeit für uns als Trainer, mit der ich viele schöne Erinnerungen verbinde.“

Neben deiner ehrenamtlichen Trainertätigkeit erfüllst du ein weiteres Ehrenamt und bist in der Geschäftsstelle des Vereins aktiv. Welches ist das und worin bestehen deine Aufgaben?
„Im Büro versuche ich, Max in einigen Bereichen etwas zu unterstützen. Vorwiegend geht es hier um die Mitgliederverwaltung. Für mich ist es interessant, so einen kleinen Einblick in das Innenleben des Vereins zu bekommen. Die Vielfalt und Menge der Aufgaben ist schon Wahnsinn. Ohne die ganzen Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, ob jetzt im Vorstand, als Trainer, als Helfer an den Spieltagen oder auch die Eltern als Unterstützer ihrer kleinen Handballer, alles wäre sonst überhaupt nicht denkbar. Was in Summe in unserem Verein geleistet wird, ist wirklich STARK!“

Worin gründet sich deine Motivation für das Ehrenamt?
„In der Leidenschaft für den Sport. Mir selber hat der Handball viel gegeben und das würde ich gern weitergeben. Zum Anfang als junger Trainer war „Gewinnen“ schon die dominierende Motivation. Mittlerweile sind es auch die kleinen Erfolge, gerade bei den Jüngeren, die einen als Trainer stolz machen. Besonders sind sicherlich die Momente mit meinen drei eigenen Kindern, sei es bester Spieler bzw. beste Spielerin zu werden oder einfach das erste Tor zu werfen. Und auch wenn´s vielleicht nicht ganz zur Frage passt, muss ich ein Wort zu den Schiedsrichtern verlieren. Ich habe das Privileg, mit meiner jeweiligen „Gang“ durch die Lande zu reisen und gegen andere Mannschaften zu spielen. Das ist schon mehr Hobby als Ehrenamt. Doch was unsere Schiedsrichter teilweise auf sich nehmen um die Spiele zu leiten, kommt der Definition von Ehrenamt sehr nah. Für irgendeinen ist man ja immer der Typ mit der Fehlentscheidung. Da kann ich mich ja leider nicht ganz rausnehmen. Aber auch wenn man Dinge mal unterschiedlich sieht oder die Emotionen im Spiel hochkochen….an dieser Stelle einfach mal ein großes DANKE an unsere Schiedsrichter. Das kommt meist viel zu kurz.“

In der vergangenen Saison wurde die weibliche Jugend D unter deiner Leitung Ostdeutscher Meister. Eine tolle Leistung! In der aktuellen Spielzeit trainierst du die weibliche Jugend E. Wie stehen die Chancen für einen weiteren Meistertitel?
„Die 2009er habe ich zusammen mit Peggy Seiler betreut. Und genauso wie Peggy möchte ich Dago Leukefeld und Kay Butzlaff nicht unerwähnt lassen, die im Frühtraining einen sicherlich nicht kleinen Anteil an dem Erfolg hatten. Der mit Abstand größte Anteil gebührt jedoch den 2009er Mädels (plus 2x2010), die an dem Wochenende der „Ostdeutschen“ abgeliefert haben und jede ihren Beitrag geleistet hat. Es hat einfach gepasst.
In dieser Saison sind wir mit einer jungen Mannschaft am Start. Aber die Mädchen machen sich gut und entwickeln sich. Realistisch gesehen wäre die Qualifilkation für die Endrunde für uns sowas wie eine Meisterschaft. Kein Druck, aber ich denke, Grimmen macht´s dieses Jahr. Und im nächsten Jahr muss man dann an uns vorbei, wenn man eine Medaille möchte ;o).“

Lieber Alex, wir sagen DANKE für dein riesengroßes ehrenamtliches Engagement in unserem Verein. Wir freuen uns auf viele weitere gemeinsame Fortuna-Jahre mit dir an unserer Seite.