Fortuna-Frauen mit knapper Niederlage im Derby

Nordkurier 28.11.2016, von Stefan Thoms, Foto: Heiko Brosin

Eigentlich waren die Rollen in diesem Spiel klar verteilt. Der Tabellenletzte aus Neubrandenburg empfängt den Zweiten aus Schwerin. Die Handballerinnen aus der Viertorestadt hielten aber mit dem Favoriten mit, sodass die Entscheidung erst in den Schlussminuten fiel.

 

Neubrandenburg. Das war unnötig! Durch eine 20:21 (11:12) -Niederlage im Ostsee-Spree-Liga-Landesderby gegen den Tabellen-Zweiten Grün-Weiß Schwerin verpassten die Handballerinnen vom SV Fortuna ’50 Neubrandenburg nur knapp die Überraschung und bleiben auch nach dem neunten Spieltag auf dem letzten Tabellenplatz stecken. 

„Wir haben kämpferisch sehr gut dagegen gehalten, leider hat uns in den letzten fünf Minuten die Kraft gefehlt. Wir hatten die Chancen, um mindestens einen Punkt mitzunehmen. Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge fehlt uns sicher auch das nötige Selbstvertrauen“, sagte Fortuna-Trainer Andre Schumacher. Seine verletzungsgeplagte Mannschaft verteidigte aber gut, besonders gegen die gefürchteten Tempogegenstöße der Schwerinerinnen. Immerhin hat Grün-Weiß die drittbeste Offensive der Liga, gegen Neubrandenburg kam die aber nie richtig in Schwung. Der Angriff war allerdings einmal mehr auch das Problem der Fortuna-Frauen. Besonders in der zweiten Halbzeit leisteten sie sich zu viele Aussetzer, was Schwerin nutzte und sich direkt nach dem Seitenwechsel auf vier Tore absetzen konnte. 

Spannend wurde es dennoch, in der Schlussphase war für beide Teams noch alles möglich. Knackpunkt war die 56. Spielminute. Beim 18:20 hatte Fortuna drei Riesenchancen, traf aber zweimal den Pfosten und vergab einen Tempogegenstoß. Am Ende stand die vierte knappe Saisonniederlage. Trotz der Enttäuschung konnte Rechtsaußen Thekla Sudbrock dem Spiel auch etwas Positives abgewinnen. „Man hat gemerkt, dass alle bis zum Schluss an den Erfolg geglaubt haben. Unser Fazit muss ein, dass wir gegen alle Mannschaften mithalten können. Das müssen wir in das nächste Spiel gegen die Reinickendorfer Füchse mitnehmen“, so die 17-Jährige Sudbrock. In diesem Jahr haben die Neubrandenburgerinnen noch zwei Spiele. Besonders wichtig: die Partie in drei Wochen zu Hause gegen den Tabellensiebten TSV Rudow. 

SV Fortuna ’50: Bauch, Kadow - Kahl, Albrecht, Forbrich (6/2), Jänike, Wirth (3), Sewina, Deinert, Steffen (6), Niemann, Sudbrock (5), Neffgen