Beim SV Fortuna 50 überwiegt das Unverständnis über die Beendigung der Handballsaison im Nachwuchsbereich auf Landesebene ohne Wertung.
Es steht außer Frage, dass die vorzeitige Beendigung der Saison und die daraus resultierenden Folgen für niemanden vorhersehbar waren und nicht nur der Sport vor einer nie dagewesenen Herausforderung stand bzw. noch immer steht. „Unsere Sportlerinnen und Sportler haben teilweise bis zu acht Trainingseinheiten pro Woche und betreiben Nachwuchsleistungssport bei uns. Ihr Ziel ist der sportliche Vergleich. Dafür stehen auch unsere Trainer täglich in der Halle und fahren an den Wochenenden quer durchs Land. Dass der Jugendausschuss des Handballverbandes Mecklenburg-Vorpommern sich mehrheitlich gegen die Wertung auf Landesebene entschieden hat, ist für uns nicht nachvollziehbar.“, macht Vereinspräsident Michael Schröder unmissverständlich deutlich.
Seit 25. Mai 2020 ist unter bestimmten Auflagen der Vereinssport in Sporthallen wieder erlaubt. Auch beim SV Fortuna 50 sind daher einige Sport- und Trainingsgruppen bereits wieder in den Sporthallen aktiv.
Das Trainerteam des Sonntagssports hat sich zusammen mit der Geschäftsstelle in den vergangenen zwei Wochen intensiv mit der Thematik der Wiederaufnahme des Sonntagssports auseinandergesetzt. Nach eingehender Prüfung der Umsetzbarkeit der Auflagen für den Hallensport sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Aufnahme des Sonntagssports unter den derzeit geltenden Rahmenbedingungen leider nicht möglich ist.
Die geplante Party musste wegen Corona verschoben werden. An der Zusammenstellung der Neubrandenburger Handball-Geschichte wird aber weitergearbeitet.
Seit Monaten wühlt sich Hans-Joachim Schröder durch das Stadtarchiv. Er durchforstet mehr als 160 dicke Ordner nach alten Zeitungsberichten über den Handballsport in Neubrandenburg. Die Geschichte ist lang, abwechslungsreich und von vielen Triumphen geprägt.
Los ging es 1950 – mit Großfeldhandball unter freiem Himmel. Gespielt wurde auf Schlacke im damaligen Harderstadion. Anfangs waren noch die Männer erfolgreicher, erst als ASK Vorwärts, dann als Einheit und später als Traktor Neubrandenburg. Ganz nach oben ging es zu Beginn der 1960er Jahre. „Der erste große Erfolg war der Aufstieg der Männer in die DDR-Oberliga. Es gibt heute noch Handballer, die das live miterlebt haben, wie Helmut Tam, unser Torhüter Ali Graumann und Hans Schmidt,“ sagt Schröder, der gerade an einer Handball-Chronik arbeitet. Zwei Jahre spielten die Männer auch Hallenhandball in der Oberliga – das allerdings in Rostock, da es in Neubrandenburg zu der Zeit noch keine passende Halle gab. Ein Grund dafür, dass dieses Kapitel Sportgeschichte in Neubrandenburg kaum bekannt ist. „In Rostock fanden Doppelveranstaltungen statt. Die Zuschauer wollten Empor sehen und guckten uns dann gleich mit. Die Halle in Marienehe war voll, nur leider nicht mit unseren Fans“, erinnert sich Hans Schmidt.
Sportlich war der Oberliga-Aufstieg für die Fortuna-Männer mit dem vorzeitigen Saisonende eigentlich abgehakt…
…eigentlich. doch was ist in der, durch die Corona-Pandemie vorzeitig beendeten Handballsaison 2019/2020 schon normal. Bereits Anfang März, und damit vor dem Saisonabbruch, gab es eine Abfrage durch den Handballverband, ob wir bei der sportlichen Erreichung eines Aufstiegsplatzes das Aufstiegsrecht in die Oberliga Ostsee-Spree wahrnehmen würden. Auch wenn der sportliche Aufstieg seinerzeit, durch die Heimniederlage gegen den Güstrower HV, nicht mehr aus eigenen Kraft zu schaffen war, wurde der Aufstiegswunsch und die entsprechende Meldung für die Oberligasaison 2020/2021 frist- und formgerecht vorgenommen.